- Perpetuum mobile
- Per|pe|tu|um mo|bi|le 〈[- -le:] n.; - -, - -s od. -tua -bi|lia〉1. Musikstück mit ununterbrochener gleichmäßiger u. schneller Bewegung2. utopische Maschine, die, ohne Energie zu verbrauchen, dauernd in Bewegung bleibt[lat., „etwas beständig Bewegtes“]
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Per|pe|tu|um mo|bi|le, das; - -, - -[s] u. …tua …bilia [lat. = das sich ständig Bewegende]:1. utopische Maschine, die ohne Energiezufuhr dauernd Arbeit leistet.2. (Musik) Musikstück, das von Anfang bis Ende in gleichmäßig rascher Bewegung, bes. in der Melodiestimme, verläuft.* * *
I1) Musik: Bezeichnung (z. B. bei N. Paganini und C. M. von Weber) für ein Instrumentalstück, das von Anfang bis Ende in raschem Tempo und gleichmäßig kleinen Notenwerten (in der Oberstimme) verläuft.2) Physik: Perpetuum mobile 1. Art, Maschine, die ohne Energiezufuhr laufend Arbeit verrichtet. Aus den jahrhundertelangen vergeblichen Versuchen, ein Perpetuum mobile zu konstruieren, erwuchs die im Energiesatz (1. Hauptsatz der Thermodynamik) formulierte Erkenntnis der Unmöglichkeit eines Perpetuum mobile 1. Art. Ein Perpetuum mobile 2. Art ist eine periodisch arbeitende Maschine, die unter Abkühlung eines Wärmereservoirs mechanische Energie erzeugt, ohne dass dabei in der übrigen Umgebung bleibende Veränderungen entstehen. Auch ein solches Perpetuum mobile (das z. B. aus der im Meerwasser gespeicherten Wärme praktisch unbegrenzt mechanische Energie gewinnen könnte) ist unmöglich, obgleich es mit dem Energiesatz verträglich wäre, denn es würde ständig die Entropie eines abgeschlossenen Systems vermindern, was nach dem Entropiesatz (2. Hauptsatz der Thermodynamik) ausgeschlossen ist. (Thermodynamik)Perpetuum mobile[lateinisch], in der Salonmusik des 19. Jahrhunderts beliebte Form einsätziger Instrumentalstücke mit ununterbrochener, gleichmäßiger und schneller Bewegung, sozusagen eine musikalische Umsetzung der mit diesem Begriff eigentlich gemeinten, nicht realisierbaren sich selbst bewegenden Maschine.* * *
Universal-Lexikon. 2012.